ICV
commercial Wien Österreich Wertinvest
Aus städtebaulicher Sicht sollen die zusätzlichen Bauvolumina für das Hotel, serviciertes Wohnen, Seminar und Gastronomie rund um den Bestand des Hotels angeordnet werden. Die Komprimierung der vorhandenen und neu zu schaffenden Flächen zum Hybrid für Schlafen, Wohnen und Essen schafft maximale Freifläche am Areal bzw. Veröffentlichung urbanen Raumes.Durch die Neuordnung der zusätzlichen Flächen wird der „falsche Annex“ entfernt und als turmartiger Zubau in seine städtebaulich richtige Lage gestellt. Als sichtbares Zeichen und Brückenkopf markiert er als differenzierter Bauteil und Anker das Ende der Ringstrasse am Kreuzungspunkt Lothringerstrasse und Johannesgasse/Stadtpark.In die Achse des Konzerthauses gestellt und der Blockrandbebauung der Ringstrasse folgend stellt der Zubau die Ordnung und das Gleichgewicht des neu geschaffenen Konzertgartens wieder her. Die Dimensionierung und Höhe des Zubaus resultiert aus der Propotion des bestehenden Hotelgebäudes bzw. reagiert auf die Ausdehnung des Haupthauses des Konzerthauses.Der Sockelbereich des Hybrids wird als halböffentlicher Raum neu definiert. Die Lobby stellt als offener und transparenter Raum und Funktionsverteiler Bezug zum Stadtpark, des Konzertgartens sowie zum Konzerthaus her.Dieser „geschützte Außenraum“ soll die Neugestaltung des ehemaligen Glacis im Inneren und außerhalb erlebbar machen. Die Fassade des neuen Bauteiles tritt in den Dialog mit der Bestandsfassade des Hotels und soll in seiner differenzierten Ausformung ökonomischer, ökologischer und zeitgemäßer Wohnnutzung entsprechen. Der klassischen massiven Fassadenausbildung der Umgebung wird eine leichte Fassadenkonstruktion hinzugefügt, um das vorhandene Bauvolumen nicht zu erdrücken. Die „Entmaterialisierung“ der zusätzlichen Baukörper steht im Kontext der neu geschaffenen Freiflächen und Bespielbarkeit des Areals. Der Grundgedanke des Olympions als eigenständiger Bau für Freizeit, Sport und Kultur wird in Verbindung mit den unterirdischen Funktionsflächen von Kongress und Sporthallen wieder aufgenommen. Der tribünenartig ausgeformte Solitär bildet eine offene und transparente Nahtstelle zwischen dem ersten und dritten Gemeindebezirk und macht das Glacis vom Heumarkt her spürbar. Die spezifische Form des Olympions verbessert die Besonnung der Freifläche speziell in den Wintermonaten. Der gekrümmte oberirdische Abschluss des Konzertgartens lässt heumarktseitig zwei neue Plätze entstehen, von denen aus eine zweite direkte Erschliessung von Kongress und Wiener Eislaufverein ermöglicht wird. Durch das Vorrücken der Lothringerstasse in die Mitte der Ringstrassenverbauung inklusive neuer Alleeführung wird über einen großzügigen Vorplatz die gemeinsame Zugänglichkeit zu den einzelnen Institutionen wie Wiener Eislaufverein, Hotel Intercontinental, Kongresszentrum und Wiener Konzerthaus gewährleistet. Vom Oberen Belvedere aus gesehen soll der turmartige Zubau die historische Stadtsilhouette übernehmen und den bestehenden Hotelbaukörper in seiner Längsausdehnung vertikal zäsieren. Das neu gestaltete Ensemble am Konzertgarten soll nicht nur in die unmittelbare städtebauliche Struktur integriert werden, sondern harmonisch in bestehende Sichtachsen mit topographischer Fernwirkung eingebettet werden.