Die Universität für angewandte Kunst Wien beabsichtigt ihren historisch bedeutsamen Hauptstandort am Oskar Kokoschka-Platz - im historischen Stadtzentrum Wiens gelegen – gemäß den hohen Anforderungen an einen modernen internationalen Kunstuniversitätsbetrieb zukunftsorientiert auszubauen.Im Sinne einer Trilogie entsteht eingebettet zwischen zwei bedeutenden Baudenkmälern ein neues, selbstbewusstes Objekt in seiner eigenen, zeitgemäßen Sprache. Der komplex gestaltete Turm ist knapp an der südlichen Grundgrenze positioniert und betont seine Eigenständigkeit mit einer sehr differenzierten, schichtig aufgebauten Gestalt, die den Schwanzer-Bau leicht überragt. Das Gebäude dient in erster Linie als Bürobau mit gemeinschaftlich genützten Flächen auf Erdgeschossniveau und als zentraler Erschliessungskörper für den gesamten Universitätsbau. Seine Position ordnet die bestehende Situation zu einem offenen urbanen Campus und tritt mit dem an der Südseite gelegenen Museum für angewandte Kunst in einen Dialog. Er ist somit Schwerpunkt im ganzen städtebaulichen Block. Das Anrücken an den Schwanzertrakt ist bewusst gewählt. Dadurch ergibt sich hin zum Ferstelbau ein spannungsreicher Zwischenraum. Die Belichtung ist mittels des Lichtprismas (Zackenausbildung der Fassadenflächen) gewährleistet. Das vom Stubenring und Oskar-Kokoschka-Platz gut einsehbare skulpturale Gebäude beinhaltet zentriert im Erdgeschoß die Eingangshalle, und erschließt alle drei Einzelgebäude .Der Nutzung des Neubaus liegt einer genauen Analyse des Raumprogramms und der Möglichkeiten einer Neuaufteilung der bestehenden Objekte zugrunde. Durch minimalinvasive Interventionen im Schwanzertrakt und im Ferstelbau wird eine ideale Studiobelegung erreicht. Dabei werden nicht nur Flächen, sondern auch Volumen in die Überlegungen mit einbezogen. Hohe Räume im Fersteltrakt dienen für Malerei und Bildhauerei. Zusätzliche Galerien ermöglichen nicht nur weitere Flächen, sondern auch andere Betrachtungswinkel für die Kunstwerke, während die Studios im Schwanzertrakt vorwiegend mit Klassen, die mit modernen digitalen Medien arbeiten, gefüllt sind.