OHA - 802 - BIO ST.MARX

BIO ST.MARX

civic Wien Österreich BIG

Ein klar strukturiertes Haus mit logischer Erschließung. Als Idee: ein nachhaltiges Raumregal mit Potential. Das neue Gebäude liegt in der Schlachthausgasse, an der Nahtstelle zwischen gewachsenem Städtebau (Landstraße) und großformatigen Volumen, auf den ehemaligen Versorgergründen der Bundesshauptstadt. Unser Projekt besetzt das Grundstück als ein Ganzes. Die Fassade bewegt sich beim Haupteingang nach innen, schafft einen großzügigen Vorplatz und bildet die Adresse. Über die Längswirkung erscheint sie geschlossen, frontal gesehen öffnet sich die Haut. Durch den Rücksprung der oberen Geschosse entsteht ein überdachter Freibereich mit Arkaden als Entree, der Innen und Außen miteinander verwebt. Das Haus ist klar gegliedert, eine Kammstruktur mit Querriegel und vier Längsriegeln. Der bestehende Campus bekommt in der Schlachthausgasse einen Kopfbau. Die innere Erschließung ist einfach und selbstverständlich. Die Ebenen sind den jeweiligen Clustern zugeordnet, im Erdgeschoß befinden sich die öffentlichen Bereiche wie Bibliothek, Mensa und das Studienzentrum.  Darüber sind im ersten Obergeschoss alle Hörsäle der allgemeinen Lehre untergebracht, ein großer offener Raum, eine Stadtebene, die neben den geforderten Funktionen auch Treffpunkte, Lernzonen und Entspannungsräume bietet. Drei „Lichtlaternen“ – Einschnitte in den Baukörper - bringen zusätzlich Tageslicht in das Innere. Durch seine Abkoppelbarkeit eignet sich dieser Bereich auch zur Fremdnutzung. An den Schnittpunkten des Querriegels und der hinteren Kammstruktur sind die vertikalen Erschließungen, Fluchttreppen und Liftkerne angeordnet. Zwei offenen Treppen erschließen das ganze Haus und dienen als Schnell-Verbindungen zwischen den Geschoßen und vor allem als Kommunikationsfläche. Unser Schwerpunkt liegt auf horizontaler Kommunikation. Treffpunkt und Kommunikationsinseln sind in einem Raster über alle Geschosse gelegt. Es sind Zonen, die keine zugewiesenen Nutzung haben, sondern von Studierenden und Lehrern nach ihren Bedürfnissen bespielt werden sollen. Die Gewächshäuser und Volieren sind Teil des Hauses und liegen an gut belichteten und belüfteten Stellen. Die Anlieferung erfolgt über einen großzügig überdachten Ladehofan der Ecke Viehmarktgasse / Erne-Seder-Gasse. Über eine Rampe erreicht man die erforderlichen Stellplätze im Untergeschoss. Fahrradabstellplätze sind im Eingangsbereich und im Bereich Erne Seder Gasse geplant. Das Tragsystem besteht aus einer symmetrisch angeordneten Tragstruktur aus Holz im Verbund mit massiven Betonbauteilen. Holz ist bei entsprechender Herstellungsqualität und materialgerechter Planung sehr wartungsarm und weist daher sehr gute Lebenszykluskosten auf. Der Neubau ist als wirtschaftlicher Skelettbau mit CLT (Holzleimbau) in Verbund mit massiven Betonelementen (Bauteilkühlung) auf einem einheitlichen Achsaster aufgebaut.  Das Exoskelett aus Holzleimbindern an der äußeren Fassadenseite wird mit einem inneren massiven Kern kombiniert. Somit ist eine Stützenfreiheit an der Fassadeninnenseite gegeben. Das ganze Haus ist in seiner Anlage als Struktur gedacht. Die Konstruktion ermöglicht einer weitaus längeren Nutzungsdauer, als die geforderten 30 Jahre. Die Holzverbundelemente bleiben als nachhaltiges System bestehen, Haustechnik und Trennwände sind je nach Bedarf ein- bzw. ausbaubar.

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