Die Universität für Musik und darstellende Kunst beabsichtigt ihren Standort im dritten Wiener Gemeindebezirk um ein Medienzentrum für drei Institute zu erweitern. Eingebettet in den Campus entsteht ein neues, selbstbewusstes Objekt in seiner eigenen, zeitgemäßen Sprache. Das Gebäude befindet sich an der südlichen Grundstücksgrenze und betont seine Eigenständigkeit mit einer differenzierten, volumenhaft aufgebauten Gestalt. Seine Position ordnet die bestehende Situation, es schließt die Lücke im Masterplan und tritt mit Bestand und dem Park in einen Dialog. Das Projekt definiert - bewusst baulich – die Schwelle zwischen dem öffentlichen Stadtraum und dem Campus, und ist auch von der Bahngasse her sichtbar. Die drei unterschiedlichen Institute sind von außen klar ablesbar. Drei Kuben sind aneinander gereiht und leicht ineinander verschoben. Die Überschneidung der Körper ergibt in den Ebenen einen kommunikativen Marktplatz. In der Schnittmenge der Volumen befinden sich der Kern mit Aufzügen, einer Fluchtstiege und eine alle Obergeschoße verbindende großzügige Treppe. Sie ist die Haupterschließung und dient auch zur Kommunikation der Studenten und Lehrenden. Dadurch wird eine Aufwertung der Lernatmosphäre erzielt. Alle Institute sind miteinander über die zentrale Erschließung verknüpft. Die sternförmige Konfiguration des Grundriss ermöglicht zusätzlich eine Privatheit der einzelnen Abteilungen. Das erste Obergeschoss fungiert als gemeinschaftliche Ebene. Auf diesem Niveau befinden sich Säle mit hohen Raumhöhen und besonderen akustischen Anforderungen. Die Fläche, die diese Räume umspült, wird durch flexibles Mobiliar bespielt. Sie ermöglicht kreativen Austauschen und Erholen. Die Kombination der großen Raumvolumen auf einer Ebene, ihre räumliche Abtrennbarkeit und die einfache Erschließung über die Rampe mit direktem Zugang von außen, ist für externe Zusatznutzungen vorteilhaft. Die Rampe irritiert die Verlängerung der Tongasse bewusst, um die Zugänglichkeit des Gebäudes von Weitem her sichtbar zum machen und das Innere des Campus visuell gegen Süden hin abzuschließen. Der Vorplatz zur Filmakademie wird neu gestaltet. Von außen sind die Körper einfach gegliedert. Ein massives Trio schwebt offensichtlich über der semiöffentlichen Ebene Die Bewegung nach oben wird durch ein kristallines Aufbrechen des Daches verstärkt. Die Zeichnung an der Fassade unterteilt das massive Volumen des Gebäudes in offene und geschlossene Flächen. Dadurch ergeben sich unterschiedliche und einzigartige Innenräume, die die Orientierung und Erkennbarkeit erleichtern. Transparente Felder stellen in erster Linie einen Außenbezug her, die Konzentration im inneren auf das Instrument wird dadurch erhöht. Im Inneren des Gebäudes befinden sich akustisch sensible Räume. Durch auditive Gestaltung zeichnet sich die Nutzung im Innenraum ab, die Funktion des Raumes ist von her außen lesbar. Drei klar ablesbare Volumen, die kommunikative Verbindung über der Treppe und das höher gelegene gemeinsame Niveau, eine eigenständige Fassade und wiedererkennbare Silhouette definieren das Projekt. Das neue Medienzentrum wird zum Identifikationmerkmal für die gesamte Universität.